
Der heimische Bundestagsabgeordnete Benedikt Büdenbender (CDU) hat sich gemeinsam mit seinem Kollegen aus dem Kreis Olpe, Florian Müller, dem Olper Landrat Theo Melcher (Kreis Olpe) sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landwirte und der Jagd zum Austausch über die aktuelle Lage rund um die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Südwestfalen getroffen.
Im Fokus des Treffens standen die neuen ASP-Sperrzonen, die aktuell im Kreis Olpe, im Hochsauerlandkreis und im Kreis Siegen-Wittgenstein eingerichtet wurden. „Wir haben derzeit 32 bestätigte Fälle von infizierten Wildschweinen, acht weitere stehen noch aus“, berichtete Landrat Theo Melcher. Insgesamt wurden bereits rund 900 Tiere negativ getestet.
Die betroffenen Gebiete wurden als Sperrzone I (Pufferzone) und Sperrzone II (Kerngebiet) ausgewiesen, so Melcher weiter. In der Sperrzone II gelten besonders strenge Regeln, etwa ein Jagdverbot, Anleinpflicht für Hunde sowie Einschränkungen für Schweinehalter und Landwirte. In der Sperrzone I liegt der Fokus auf verstärkter Bejagung und Biosicherheitsmaßnahmen.
Die Betroffenen betonten, wie gut man auf das ASP-Szenario vorbereitet war. Theo Melcher berichtete, dass der Kreis Olpe frühzeitig verschiedene Service- und Informationsstellen eingerichtet habe, die von den Betroffenen auch rege genutzt würden. So erhielten Betroffene direkt Hilfe bei allen Fragen rund um die neue Situation.
Ein zentrales Thema war auch der Schutz herkömmlicher Schweinehaltungen vor einem Überspringen des Virus. Lisa Sternberg, Kreislandwirtin in Olpe und selbst Schweinehalterin, berichtete von Schwierigkeiten bei der Vermarktung ihrer Tiere und einem Preisverfall. „Es geht nicht nur um wirtschaftlichen Schaden, sondern auch um emotionale Belastungen“, betonte Michael Richard, Vorsitzender des heimischen Bauernverbandes WLV.
Beide Abgeordnete sicherten zu, die Anliegen der Landwirte mit nach Berlin zu nehmen und auch den Kontakt nach Brüssel zu suchen. „Zusätzliche Vorgaben kommen zurzeit von außerhalb. Es ist wichtig, dass wir die Sorgen und Hinweise aus der Praxis dorthin tragen“, so Müller. Dem pflichtet Büdenbender bei: „Die Koordination in unseren Kreisen funktioniert gut, alle Akteure bewältigen die herausfordernde Situation mit der notwendigen Sorgfalt. Die Erkenntnisse bei uns vor Ort gilt es, für künftige Fälle zu berücksichtigen.“
Die Teilnehmer waren sich einig: Die Seuche wird die Region noch längere Zeit beschäftigen. „Wir rechnen damit, dass die Sperrzonen mindestens bis Herbst 2026 bestehen bleiben. Denn sie enden erst ein Jahr nach dem letzten positiven Fall“, erklärte Georg Geuecke ebenfalls Schweinehalter und Bundesvorsitzender des Züchterverbandes Rind und Schwein.
Abschließend appellierte Büdenbender: „Das Beruhigende: Die Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich. Sie kann aber für Schweinehalter das Ende des Betriebes darstellen. Deshalb braucht es Anstrengung von uns allen, um die Seuche zu kontrollieren und wieder loszuwerden.“
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